Ihr professioneller Dienstleister für Strömungssimulationen
In fast allen luft- und kältetechnischen Anlagen spielen Fluidströmungen (Gase und Flüssigkeiten) eine entscheidende
Rolle. Auf Grund der Komplexität der Strömungsphänomene in diesen Anlagen stehen nicht immer in ausreichendem
Maße analytische und experimentelle Methoden zur Verfügung, um die der Planungs-, Entwicklungs-,
Optimierungsphase zu unterstützen. Strömungs-Simulationen (Computational Fluid Dynamics CFD) können daher einen
entscheidenden Beitrag in der Luft- und Kältetechnik leisten. Die Einsatzmöglichkeiten von CFD soll an Hand einiger
Beispiele verdeutlicht werden.
Einleitung
Wenn man sich mit technisch, wissenschaftlichen Phänomenen auseinandersetzt ist eine fundierte Kenntnis über
theoretische Zusammenhänge unerlässlich. Wie die meisten naturwissenschaftlichen Phänomene, können auch
Fluidströmungen durch mathematische Gleichungen beschrieben werden. Im Falle von Fluidströmungen sind das die
sogenannten "Navier-Stokes-Gleichungen". Auf Grund der Komplexität dieses Gleichungssystems können nur für sehr
einfache Strömungen, wie sie in der Luft und Kältetechnik nur selten vorkommen, Formeln analytisch entwickelt
werden, um die relevanten Größen, wie Geschwindigkeit, Druck, Dichte, Temperatur etc. zu berechnen. Komplexere
Strömungen können nur mit mehr oder weniger genauen empirischen Gleichungen beschrieben werden. Häufig stehen
überhaupt keine mathematischen Formulierungen zur Verfügung. In diesen Fällen kann mit Hilfe von Computer-
Simulationen versucht werden, das benötigte Wissen über die relevanten Vorgänge zu gewinnen. Dieses "numerische
Werkzeug" wird als "Computational Fluid Dynamics (CFD)" bezeichnet. Bei CFD
versucht der Computer an sehr vielen diskreten Punkten, dem sogenannten
Rechengitter (Abb. 1), mit Hilfe von numerischen Rechenalgorithmen die Navier-
Stokes-Gleichungen zu lösen. Bei einer komplexen 3D-Geometrie sind häufig
mehrere Millionen Gitterpunkte nötig. Die berechneten Strömungsgrößen an
jedem der Gitterpunkte stellen die Basis für die weiteren Analysen dar. Auf Grund
der vielen Gitterpunkte und der zeitaufwendigen numerischen Algorithmen war
CFD früher nur auf Großrechnern möglich. Durch die enorm steigende Leistung
von Personal Computern (PC) sind jedoch seit einigen Jahren
Strömungssimulationen auch auf PCs mit einer Prozessortaktfrequenz von 1 GHz
und einem Arbeitsspeicher von 2 Giga-Byte mit akzeptablem Zeitaufwand
durchführbar. Neben der Computerleistung sind ebenfalls hohe Anforderungen an den Benutzer von CFD Programmen
gestellt. Da aus strömungsmechanischer Sicht kein großer Unterschied zwischen einer Rohrströmung, der Strömung
um ein Ventilatorblatt oder um ein Luftschiff besteht, sind die meisten CFD Programme für unterschiedlichste
technische Prozesse einsetzbar. Das bedeutet, dass der Computer mit eine Reihe von Randbedingungen und
Parametern gefüttert werden muss, um aussagekräftige Resultate zu erzielen. Diese Eingaben erfordert Erfahrung auf
mathematischem, strömungsmechanischem und konstruktionszeichnerischem Gebiet. Der wissenschaftliche
Hintergrund und die Anwendung von CFD ist mit den kommerziellen FEM (engl.: Finite Elements Methods) Programmen
aus dem Bereich der Mechanik vergleichbar. Auch CFD ist in den unterschiedlichsten Stadien einer Produkt- oder
Prozessentwicklung einsetzbar. Sie reichen von Grundlagenforschung bis zu Gesamtanalysen, von Parameterstudien bis
hin zu Fehlerdiagnosen. Die Einsatzmöglichkeiten von CFD in der Luft und Kältetechnik soll an Hand einiger Beispiele
verdeutlicht werden. Alle hier dargestellten Fallbeispiele sind stark vereinfacht und sollen nur der Demonstration
dienen.
Wärmetauscher-Platten
In vielen kältetechnischen Apparaten befinden sich Wärmetauscher, die dazu dienen thermische Energie von einem
Medium an ein anderes zu übertragen. Designziel ist es diesen Energietransfer so effizient wie möglich zu gestalten.
Das bedeutet, dass pro Flächeneinheit die übertragenen Wärmemenge maximiert und die benötigte Energie, um die
Medien durch den Wärmetauscher zu transportieren, minimiert wird. Diese Tranportenergie hängt vom
Strömungswiderstand ab und wird häufig in der Form eines Druckverlustes ausgedrückt. Diese beiden Designziele
werden hauptsächlich durch die strömungsmechanischen Zustände in der Geschwindigkeits- und thermischen
Grenzschicht (Abb. 2) an den beiden Oberflächen der Wärmetauscherplatten bestimmt. Charakteristische
strömungsmechanische Parameter der Grenzschichten sind der Geschwindigkeits-
beziehungsweise der Temperaturgradient senkrecht zur Oberfläche. Diese
beiden Parameter an jeder Position im Inneren eines Wärmetauschers
experimentell zu bestimmen ist nur mit einem hohen Aufwand zu
bewerkstelligen. Dieser Aufwand wird vor allem durch die eingeschränkten
Zugänglichkeit verursacht. Aus diesem Grund gibt es nur wenige praktikable
experimentelle Methoden in der Entwicklung und Optimierung von
Wärmetauschern. Auf zwei dieser Vorgehensweisen soll hier kurz eingegangen
werden. In der ersten Vorgehensweise werden kleine Segmente von
Wärmetauscherplatten in einem Meßstand, in dem die Zugänglichkeit für
experimentelle Methoden gewährleistet ist, untersucht. Hierbei können "lokale Strömungsgrößen" wie Geschwindigkeit,
Druck und Temperatur und ihre Beziehung zu der Plattengeometrie bestimmt werden. Allerdings bleiben die
Strömungseffekte, die im fertigen Wärmetauscher auftreten (z.B. im Bereich der Ein- und Auslässe), unberücksichtigt,
obwohl diese erheblich von dem Strömungszustand im Meßstand abweichen können. Auf der anderen Seite werden bei
der Vermessung des fertigen Wärmetauschers nur die oben genannten integralen "Makro-Parameter", übertragene
Wärmemenge und Druckverlust bestimmt und die lokalen Strömungseffekte
bleiben unbekannt. Dadurch können versteckte Optimierungspotentiale nicht
aufgedeckt werden. Mit Hilfe von Strömungs-Simulationen kann versucht werden
die Lücke zwischen Mikro- und Makroparameter zu schließen und die Vorteile
beider experimenteller Methoden zu vereinen und ausreichende Informationen
aus dem Inneren des Wärmetauschers zu erhalten. Zwei Beispiele werden in Abb.
3 und 4 gezeigt. In allen folgenden Abbildungen sind die Werte der präsentierten
Strömungsgrößen durch verschiedene Farben dargestellt. Rot stellt hohe Werte
und Blau niedrige Werte dar. Abb. 3 zeigt die Temperaturverteilung einer
vereinfachten zwei-dimensionalen Simulation der Strömung entlang einer
Wärmetauscherplatte. In dieser Simulation strömt ein warmes Medium durch den
oberen Kanal von links nach rechts und ein kaltes Medium durch den unteren
Kanal von rechts nach links. Durch den Temperaturgradient an der Trennwand
zwischen den beiden Kanälen lassen sich Rückschlüsse ziehen an welchen
Positionen die Wärmeübertragung hoch ist und welchen Stellen nicht. Abb. 4 zeigt
Geschwindigkeitsvektoren in einem Bündelwärmetauscher. Es sind deutlich
Regionen mit niedrigen Geschwindigkeiten und Wirbelgebiete erkennbar, die sich
nachteilig auf die übertragene Wärmemenge auswirken.
Ventilatoren
Will man die Arbeitsweise eines Ventilators auf einfache Weise umschreiben, so könnte man sagen ein Ventilator ist ein
Apparat um ein Fluid in Bewegung zu bringen und dabei einen gewissen Widerstand zu überwinden. Dieser Widerstand
drückt sich in einem Druckunterschied zwischen Strömungsein- und auslass aus. Dies geschieht mit Hilfe von
Flügelblättern die sich in einem Gehäuse um eine Achse bewegen. Durch die Rotation bildet sich um die Blätter eine
Strömung aus, wodurch eine bestimmte Druckverteilung auf der Blattoberfläche
und somit Auftrieb, ähnlich eines Flugzeugflügels, generiert wird. Dieser Auftrieb
bestimmt den transportierten Volumenstrom. In Abhängigkeit von der Strömung
um das Blatt, wirkt auf diese ein gewisser Widerstand, welcher sich niederschlägt
in der für die Rotation benötigten Kraft und somit in der elektrischen
Antriebsleistung. Das bedeutet die Beziehungen zwischen transportiertem
Volumenstrom, Druckunterschied und Wirkungsgrad resultieren direkt aus dem
lokalen Strömungszustand um das Blatt. Ähnlich wie bei den
Wärmetauscherplatten sind die lokalen Strömungsgrößen wie Druckverteilung und
Strömungsfeld am Blatt und auch an der Gehäusewand nur schwer experimentell
zu ermitteln. Deshalb beruht die derzeitige Blattentwicklung zum großen Teil auf
"Trial and Error". Das bedeutet eine Blattform wird geometrisch festgelegt und die
Makro-Parameter, wie der Volumenstrom, Drucksprung und elektrische Leistung
des gesamten Ventilators werden in einem genormten Meßstand bestimmt.
Werden die gewünschten Spezifikationen nicht erreicht, wird die Geometrie
geändert und die Prozedur wiederholt sich. Für jede Geometrieänderung müssen
neue Prototypen gebaut und getestet werden. Demgegenüber bietet CFD mehrere
zusätzliche Möglichkeiten. Abb. 5 zeigt die Druckverteilung über einem Axial-
Ventilator. Abb. 6 stellt ein Beispiel für die Strömung um ein Blatt dar. Auf der
Rückseite des Blattes ist ein Wirbelgebiet zu sehen, wodurch die Strömung nach
außen in Richtung der Blattspitze gebogen wird. Dieser Strömungszustand würde
zu einem niedrigen Auftrieb und zu einem hohen Widerstand am Blatt führen,
woraus ein niedriger Volumenstrom und ein niedriger Wirkungsgrad resultiert.
Auch hier können auf der Basis der lokalen Strömungsdaten verborgene
Optimierungspotentiale von real bestehenden Ventilatoren aufgedeckt werden
oder Parameterstudien schnell und effizient durchgeführt werden. Ein Beispiel für
eine Studie könnte eine Untersuchung von verschiedenen Blattspitzen und des
Luftspalts zwischen Blattspitze und Gehäuse sein, die zum großen Teil für die
fluiddynamische Geräuschentwicklung verantwortlich sind. Neben diesen lokalen Größen kann natürlich auch die
gesamte Kennlinie eines Ventilators durch Integration der angreifenden Kräfte an den Ventilatorblättern bestimmt
werden. Durch diese numerische Bestimmung der Kennlinie kann die Anzahl der benötigten Prototypen deutlich
reduziert werden.
Klimatisierung
Neben der Entwicklung von einzelnen Komponenten wie Wärmetauscher und Ventilatoren, ist auch die effiziente
Anwendung dieser Komponenten ein wichtiges Teilgebiet der Luft und Kältetechnik, denn der beste Wärmetauscher und
Ventilator ist nur wenig hilfreich, wenn er im Raum falsch plaziert ist. Will man die Risiken von neuen innovativen
Räumen und Gebäuden minimieren und/oder die Effizienz eines Klimasystems maximieren, sind bereits in der frühen
Phase der Planung Informationen über lokale Größen wie Luftgeschwindigkeit, Temperatur, Feuchte und Ausbreitung
von Schadstoffen bei Unglücksfällen von entscheidender Bedeutung. Diese Größen müssen für verschiedenste
Varianten der Klimatisierung in verschiedenen Umgebungsszenarien bestimmt werden. Um diese große Matrix an
benötigten Daten zu ermitteln gibt es wie in den oben beschriebenen Beispielen experimentelle und numerische
Methoden. Eine der experimentelle Methode sind Modelltests. In diesen Tests werden in verkleinerten Modellen mit
Hilfe von Rauch oder Sand das Strömungsfeld qualitativ visualisiert und die signifikanten Größen gemessen. Allerdings
sind die Ergebnisse dieser Modelluntersuchungen aus strömungsmechanischen Gründen nicht in allen Fällen direkt auf
das reale Objekt übertragbar. Neben den Modelltests kann die Bestimmung der signifikanten Größen auch mit Hilfe von
Strömungs-Simulationen durchgeführt werden. Nachdem die drei-dimensionale Geometrie des gesamten Objektes im
Computer modelliert und das Rechengitter erstellt sind, können die Kenngrößen der verschiedenen Komponenten des
Klimasystems mit Hilfe der Randbedingungen der Simulation sehr flexibel verändert und der Einfluß auf das gesamte
Klima studiert und daraufhin optimiert werden. Bei etwaigen Abweichungen des klimatechnischen Ist-Zustand im
fertiggestellten realen Objekt vom geplanten Soll-Zustand kann CFD ebenfalls eine hilfreiche Unterstützung sein,
welches durch Experimente nur sehr schwer zu ersetzen wäre. Dies gilt vor allem für sehr große und geometrisch
komplexe Räume. Zum einen ist die minimale Anzahl an Messpunkten sehr
hoch um ausreichende Informationen über die gesamte klimatische
Situation zu erhalten und zum zweiten können die Messpunkte schwer
zugänglich sein. Messungen von Geschwindigkeiten unter 1 m/s (die in der
Klimatechnik häufig vorkommen) sind zudem schwierig, da sie sehr anfällig
gegen Störungen aus der Umgebung sind. Bei der Suche nach den
Gründen für die Abweichung vom Soll-Zustand steht die Genauigkeit von
CFD weniger im Vordergrund, als vielmehr mit Hilfe der umfassenden
Menge an Informationen eine tiefere Einsicht in das Zusammenspiel
zwischen den Kenngrößen der klimatechnischen Aggregate und dem
resultierenden Strömungszustand zu erhalten, um die notwendigen
kostspielige Anpassungsmaßnahmen zu minimieren. Vor allem die Planung
von Kühlhäuser für sensible Gütern ist klimatechnisch besonders
anspruchsvoll. Es ist entscheidend, dass jedes Produkt dieselbe
Kühlleistung erhält. Das bedeutet im Idealfall sollte die Geschwindigkeit
und die Temperatur der Luft, die die Produkte umströmt, konstant sein.
Außerdem muß diese Forderung bei einem möglichst kleinen
Ernergieverbrauch der Anlage gewährleistet werden. Abb. 7 und Abb. 8
zeigen die Geschwindigkeits- beziehungsweise die Temperaturverteilung in
einem Kühlhaus. Dieses besteht aus einer Ventilatorwand, die Luft durch
ein Kühlmodul (zwischen den blauen halbdurchsichtigen vertikalen
Wänden) fördert. Von dort gelangt die gekühlte Luft durch Regalböden, auf
denen die Produkte liegen. Danach wird die durch die Produkte erwärmte Luft von den Ventilatoren angesaugt. In
dieser vereinfachten Simulation sind weder Geschwindigkeit noch die Temperatur für jeden Regalboden konstant. Auch
zeigt die Simulation, dass die Geschwindigkeitsverteilung im Kühlmodul nicht konstant ist, welches sich nachteilig auf
den totale Luftwiderstand und die Kühlleistung auswirkt. Neben der
Geschwindigkeit und der Temperatur ist bei der Planung mancher
Gebäude auch die Verteilung von Luftfeuchtigkeit von Bedeutung.
Zum Beispielen bei Eishallen kann es bei bestimmten klimatischen
Verhältnissen zu Bildung von Nebel in der Halle kommen. Dieses
führt vor allem bei Fernsehübertragungen von Veranstaltungen in
der Halle zu erheblichen Sichtproblemen, welches zum vollständigen
Abbruch der Veranstaltung führen kann. Abb. 9 zeigt die Verteilung
von Nebelfelder in einer Eishockey-Halle (Ansicht: schräg von Oben).
Die Farben symbolisieren die Höhe der Nebelfelder über der
Eisfläche. Durch Anpassen der Geschwindigkeit und der Richtung der
in die Halle eingeblasenen Frischluft kann das Risiko für Nebel
erheblich minimiert werden.
Kühltürme
Bei der Planung und Entwicklung von Kühltürmen gelten ähnliche Planungs- und Entwicklungsziele wie bei der
Klimatisierung von Räumen. Allerdings wird dies durch die noch stärkere Interaktion zwischen den
Strömungszuständen im Inneren des Kühlturmes und den Strömungszuständen um den Kühlturm herum erschwert.
Diese äußeren Strömungsverhältnisse werden nicht nur durch das Wetter bestimmt, sondern auch durch die lokale
Topographie und die Gebäude in der Nähe des Kühlturmes. Eines der wichtigsten strömungstechnischen Designziele
von Kühltürmen ist die Minimierung von Rezirkulationen. Hiernei wird feuchte und warme Luft zurück in sich selbst
oder in einen benachbarten Kühlturm eingesogen, welches zu einer Reduzierung der Kühlleistung führt. Wie auch bei
den anderen Anwendungsbeispielen gibt es bei der Planung von Kühltürmen das Hilfsmittel Windkanalexperimente und
Strömungssimulationen. Die Vorzüge des jeweiligen Hilfsmittels sind mit
denen der Klimatisierung vergleichbar. Als Beispiel für die
Strömungssimulation zeigt Abb. 10 Stromlinien (Weg der Luftströmung),
die die Ventilatoren von Kühlmodulen auf dem Dach einer Fabrik verlassen.
Bei der betrachteten Windrichtung kommt es durch die Anwesenheit der
Gebäude zu Rezirkulation in die linken Lufteinlässe der Kühlmodule.
Ebenso wichtig wie die Minimierung von Rezirkulation ist die Bestimmung
der Ausbreitung der Wasserdampffahne während der Planung des
Kühlturmes. Große Wasserdampffahnen beeinträchtigen auf viele Weise
die Umgebung. Zwei davon sind Schattenbildung und erhöhte
Eisbildungsgefahr. Aus diesen Gründen wird mit hohem technischen
Aufwand versucht die Ausbreitung zu reduzieren. Um die Wirksamkeit
dieser Maßnahmen für die meisten auftretenden Wetterbedingungen und
Betriebszuständen zu überprüfen, ist der Umfang einer solchen
Untersuchung in den meisten Fällen sehr groß. Abb. 11 zeigt die
Wasserdampffahne zweier in Windrichtung stehenden Kühltürme. Auf
Grund der Interaktion der Strömungsfelder um die Kühltürme herum,
kommt es in dem zweiten Kühlturm zu Rezirkulationen. Neben der
Rezirkulationsuntersuchung kann mit Hilfe dieser Simulationen ebenfalls
die Windbelastung auf die Konstruktion des Turmes berechnet werden, weil
zur Simulation der Ausbreitung des Wasserdampfes das gesamte
Strömungsfeld um den Kühlturm herum berechnet werden muß.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Strömungsmechanik, als wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Bewegung von Fluiden beschäftigt, stellt die
Basis der Luft- und Kältetechnik dar. Das bedeutet, dass strömungsmechanisches Wissen eine entscheidende Rolle bei
der Planung, Entwicklung und Optimierung luft- und kältetechnischer Apparate und Prozesse spielt. Um sich einen
ausreichenden Einblick in die entscheidenden Strömungsphänomene zu verschaffen, gibt es in den meisten Bereichen
der Luft- und Kältetechnik sowohl experimentelle, wie auch numerische Methoden (CFD). Bei beiden Methoden werden
bestimmte Vereinfachungen und Annahmen getroffen, das bedeutet die erhaltenen Resultate repräsentieren nur einen
Ausschnitt der Realität und nicht die Realität selbst. Um sich ein möglichst vollständiges Bild über die signifikanten
Vorgänge zu machen, ist es daher sinnvoll die beiden Methoden nicht als zwei austauschbare Werkzeuge zu sehen,
sondern viel mehr die Vorzüge beider Methoden in Abhängigkeit der jeweiligen Fragestellung zu nutzen, wie dies zum
Beispiel in der Flugzeugentwicklung seit vielen Jahren durchgeführt wird. An Hand der beschriebenen Beispiele ist
versucht worden die Einsatzmöglichkeiten der jeweiligen Methode zu verdeutlichen. Es ist festzustellen, dass durch die
rasante Entwicklung der Computerkapazitäten und der numerischen Methoden und die daraus resultierende
Reduzierung der Annahmen und Vereinfachungen bezüglich der Realität, CFD in einer steigenden Anzahl von Phasen
des Planungs- und Entwicklungsprozesses sinnvoll eingesetzt werden kann.
Niederlassungen:
Niederlande
Leeghwaterstraat 21
2628 CA Delft
Tel.:
+31 15 278 2907
Deutschland
Weenermoorer Str. 193
26826 Weener
Tel.:
+49 4953 922 969
Beratendes
Ingenieurbüro für
Wärme- und Strömungstechnik
Strömungs-Simulationen
in der Luft- und Kältetechnik
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11