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Auf Grund des Risikos für die Volksgesundheit hat die niederländische Regierung die Luftqualität zu kontrolieren und im
Falle von Problemen Maßnahmen zu ergreifen. Berechnungsmodelle für die Luftqualität sind Hilfsmittel um diese zu
berechen und zu visualisieren.
Am Nachmittag des 25. November fand in Deventer eine Tagung statt, die durch Witteveen&Bos und FlowMotion
organisiert wurde. Diese Tagung stand im Zeichen von Luftqualitätsmodellen, wobei der Schwerpunkt die Präsentation
von ADMS-Urban war. Dieses Modell ist durch “Cambridge Environmental Research Consultants CERC” entwickelt
worden. CERC wurde bei dieser Tagung auch durch einige namenhafte Sprecher vertreten.
Große Gemeinden
Die Luftqualität wird maßgeblich durch die Hintergrundkonzentration und durch Schadstoffquellen, wie Industrie und
Verkehr, bestimmt. Der Verkehr allein kann lokal eine Überschreiten von NO2 und Feinstaub PM10 bezüglich der
Grenzwerte verursachen. Mit der Hilfe von Modellen wir CARII ist eine globale Einschätzung von möglichen
Problemgebieten möglich. Diese können in größeren Gemeinden oder in Gebieten mit einem dichten Verkehrsnetz und
viel Industrie liegen. Das Wissen über die Luftqualität ist vor allem im Zuge einer Umweltverträglichkeitsanalyse für
z.B. neue Wohngebiete von großem Interesse. Sind die Ergebnisse von Scenario- und Detailberechnungen gefordert,
die auch kommulative Effekte von Strassenkreuzungen mit höhen Unterschieden berücksichtigen, sind
fortgeschrittenere Modelle nötig. Auf diesem Gebiet arbeitet Witteveen&Bos mit FlowMotion zusammen. FlowMotion
arbeitet im Bereich Luftqualtät mit ADMS-Urban von CERC. Die Tagung am 25. November sollte den Vertretern von
Gemeinden und Provinzen die Möglichkeiten dieses Softwarepaketes demonstrieren.
ADMS vs. CARII
Der erste Sprecher des Tages war David Carruthers,
technischer Direktor von CERC. Er stellte dar das ADMS für
“Atmospheric Dispersion Modelling System” steht und die
URBAN Variante nur eine von vielen ist. Danach ging er auf
die allgemeinen Eigenschaften der Software ein. Im Vergleich
zu CARII ist ADMS-Urban ein viel weiter entwickeltes
Luftmodellierungstool. Neben bis zu 70.000 Verkehrsquellen
können auch 1.500 Industriequellen berücksichtigt werden.
Außerdem gibt es die Möglichkeit komplexe Landschaften mit
Bergen und Küstenlinien zu modellieren. Als Randbedin-
gungen können die stundlichen Verkehrsdaten eingepflegt
werden und es gibt eine vollstänige Integration von GIS.
ADMS-Urban wurde mit einer sehr großen Zahl von Fällen
validiert, wovon eine Reihe dargestellt wurden. Der Abschluß
des Vortrages bildete die Präsentation des Vorhersage der
NO2 Konzentration für ganz London in 2010 für verschiedene
“best and worst” Scenarions. Die Konzentrationen wurden für die jeweiligen Quellen separat dargestellt.
Hintergrundkonzentration
Der nächste Sprecher war Christian Potma, Direktor von FlowMotion. Er ging spezifischer auf die Möglichkeit von
ADMS-Urban ein den sogenannten “Canyon-Effect”, der zwischen Straßenschluchten und Straßen mit hoher
umgebenden Bebauung ensteht, zu berücksichtigen. Es wurde gezeigt, wie das Programm in der Praxis funktioniert
und welche Emissionswerte eingegeben werden müssen und wie wichtig präzise Eingabewerte sind. Dies gilt auch für
die topografischen-, meteorologischen- und Hintergrundkonzentrationsdaten. Über die Bestimmung der
Hintergrundkonzentration entstand schnell eine rege Diskussion. ADMS-Urban verwendet ein Raster von 5x5 km, in
dem alle Schadstoffquellen berücksichtgt sind. Wird eine einzelne Quelle genauer untersucht wird diese Emission von
der Hintergrundkonzentration subtrahiert, um eine doppelte Berücksichtung auszuschließen. Herr Potma zeigt bei
welchen Institutionen alle Daten zu bekommen sind. Das alle Wetterdaten die KNMI (niederländischer Wetterdienst)
zur Verfügung stellt war allen bekannt, daß aber die Werte für die Hintergrundkonzentration bei der LML RIVM zu
bekommen sind, war einigen neu. Das Ende des Vortrages bildete eine Testberechnung der A2 in der Nähe von
Breukelen. Die Abweichung zwischen Berechnung und Mesung lag bei ca. 8%, welches allerdings erheblich genauer ist,
als die Europäischen Richtlinien, die eine Genauigkeit von 30% fordert.
ADMS und GIS
Nach der Pause kamen nich zwei Damen zu Wort. Jenny
Stockker, Senior Consultant bei CERC, ging noch genauer auf
die Modellierung von lokalen Effekten wie z.B. Lärmschutz-
wänden ein. Diese werden als eine Reihe von dünnen Gebäuden
dargestellt. In dem die effektive Höhe der Verkehrslinienquellen
anzupassen, kann der Einfluß der Lärmschutzwänden auf die
Luftqualität ausreichend präzise berechnet werden. Dieses
Modul wurde exklusiv für die Niederlande entwickelt, da
Lärmschutzwände in vielen Gebieten vorkommen. Es zeigt sich
das diese Wände nicht nur den Lärm reduzieren, sondern auch
zu einer kleinen Reduzierung der Hintergrundkonzentration
führen.
Die letzte Sprecherin war Silvia Verkleij, Berater
Geoinformation bei Witteveen&Bos. Sie ging auf die Rolle von
GIS bei der Berechnung der Luftqualität ein. GIS liefert alle
geografischen Daten und ADMS-Urban gibt die Resultate auch
wird als GIS Daten inklusive der Konzentrationen aus. Diesea
verdeutlichte sie am Beispiel der Autobahnen um Delft herum.
Fokus war dabei die Visualisierung der Daten, die die wichtigste
Basis für urbane Entscheidungen sind.
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Beratendes
Ingenieurbüro für
Wärme- und Strömungstechnik
Präsentation von ADMS-Urban
mit spezial Modul für Lärmschutzmauern
GIS Magazine
www.gismagazine.nl
NO2 Konzentration durch Autobahnen (Delft, NL)
NO2 Konzentration (London, UK)